Was ist Low-Code?

Was ist
Low-Code?

Definition

Low-Code ermöglicht die schnellere Entwicklung maßgeschneiderter Anwendungen mit weniger Programmieraufwand. Dabei wird eine visuelle, modellgetriebene Sprache auf einer grafischen Benutzeroberfläche mit Drag-and-Drop-Elementen verwendet. Dadurch können auch Personen ohne umfangreiche Programmierkenntnisse aktiv an der Entwicklung teilnehmen. So verkürzt Low-Code Development die Entwicklungszeit und ist ideal für Unternehmen, die schnell auf Marktanforderungen reagieren müssen.

Welche Arten von Low-Code-Plattformen gibt es?

1. General-purpose Low-Code-Plattformen:

Plattformanbieter wie Mendix bieten umfangreiche Funktionalitäten für die Software- und Anwendungsentwicklung. Sie ermöglichen eine schnelle und flexible Entwicklung mit visuellen Werkzeugen, ideal sowohl für professionelle Entwickler als auch für Nicht-Entwickler.

2. BPMS Low-Code Plattformen:

Spezialisiert auf Geschäftsprozessmanagement, ermöglichen Plattformen wie Pegasystems die Automatisierung und Optimierung von Arbeitsabläufen. Sie bieten Prozessmodellierungs- und Analysewerkzeuge zur Effizienzsteigerung.

3. Ecosystem Low-Code-Funktionen:

Anbieter wie SAP, Microsoft und Salesforce integrieren Low-Code-Lösungen in ihre Ökosysteme. Diese ermöglichen die Entwicklung maßgeschneiderter Anwendungen, die nahtlos mit bestehenden Business-Tools zusammenarbeiten.

4. No-Code-Plattformen:

Plattformen wie Quickbase, Unqork und Kintone richten sich an Nutzer ohne technischen Hintergrund. Sie bieten Drag-and-Drop-Schnittstellen und vorgefertigte Module für die einfache Erstellung komplexer Anwendungen, ideal für kleine Unternehmen und Abteilungen.

Vorteile von Low-Code

Low-Code-Entwicklungsplattformen haben die Art und Weise, wie Unternehmen Software entwickeln, revolutioniert. Durch die Möglichkeit, Anwendungen mit einem Minimum an herkömmlicher Codierung zu erstellen, bieten sie eine Reihe von Vorteilen.

Kostensenkung

Durch den Einsatz moderner Entwicklungsplattformen können Unternehmen ihre Entwicklungs- und Wartungskosten senken, da weniger spezialisiertes Personal benötigt wird.

Beschleunigung der Anwendungsentwicklung

Low-Code ermöglicht eine schnellere Entwicklung von Anwendungen. Die Komplexität der Codierung wird reduziert und die time-to-market verkürzt.

Entlastung der IT

Dank benutzerfreundlicher Entwicklungsumgebungen können auch Personen ohne umfassende IT-Kenntnisse Anwendungen entwickeln. Dadurch werden IT-Abteilungen entlastet und können sich auf strategisch wichtigere Aufgaben konzentrieren.

Optimierung der Anwendungen für Geschäftsanforderungen

Die Vereinfachung des Entwicklungsprozesses ermöglicht eine schnellere und genauere Umsetzung von Geschäftsanforderungen in funktionierende Anwendungen.

Bessere Zusammenarbeit zwischen Fachbereich und IT

Innovative Entwicklungspraktiken verbessern die Zusammenarbeit zwischen IT-Abteilungen und Fachbereichen, indem sie den Entwicklungsprozess für alle Beteiligten transparenter und zugänglicher machen.

Für welche Zwecke kann Low-Code eingesetzt werden?

1. Software- und Applikationsentwicklung:

Diese Kategorie konzentriert sich auf den Einsatz von Low-Code-Plattformen zur Entwicklung von Software oder Applikationen. Ziel ist es, den Entwicklungsprozess zu beschleunigen und auch für Personen mit begrenzten technischen Fähigkeiten zugänglicher zu machen. Individuelle Anwendungen können schnell und effizient erstellt werden.

2. Digitalisierung von Workflows:

In dieser Kategorie werden Low-Code-Plattformen zur Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen und Workflows eingesetzt. Solche Plattformen eignen sich hervorragend für Business Process Management (BPM) und Workflow Automation. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre internen Prozesse zu straffen, die Effizienz zu steigern und gleichzeitig flexibel zu bleiben, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.

3. Low-Code-Funktionalitäten in bestehenden Anwendungen:

Hier ergänzt Low-Code bestehende Geschäftsanwendungen wie beispielsweise ein CRM (Customer Relationship Management). Dabei werden die Fachabteilungen in den jeweiligen Anwendungen befähigt, eigene Anpassungen und Erweiterungen vorzunehmen, ohne auf die IT-Abteilung angewiesen zu sein.

Wer kann mit Low-Code tatsächlich entwickeln?

Integrierte Entwicklungsumgebungen (Integrated Development Environments, IDEs), die sich sowohl an Fachanwender als auch an professionelle Entwickler richten, ermöglichen es verschiedenen Nutzergruppen, Anwendungen mit Hilfe von Low-Code-Technologien zu entwickeln.

FachanwenderProfessionelle Entwickler
Fachanwender, auch Citizen Developer genannt, können Low-Code-Plattformen nutzen, um schnell eigene Anpassungen oder Anwendungen zu erstellen, ohne auf die IT-Abteilung warten zu müssen. Um Sicherheit und Compliance zu gewährleisten, behält die IT-Abteilung jedoch weiterhin die Kontrolle über die Anwendungslandschaft des Unternehmens.Entwickler setzen Geschäftsanforderungen in maßgeschneiderte Lösungen um. Sie sind in der Lage, tiefgreifende Anpassungen und Integrationen, einschließlich Codeerweiterungen, vorzunehmen, um spezifische und komplexe Anforderungen zu erfüllen.

Unterschied zur traditionellen Entwicklung

Von Hand codieren oder einfach entwickeln? Wir haben die Low-Code-Entwicklung im Vergleich zur Java-Entwicklung untersucht. Finden Sie heraus, worin sich die beiden Ansätze unterscheiden und welcher besser zu Ihren Anforderungen passt.

Low-Code Entwicklung

FAQ

Wie unterscheiden sich Low-Code- & No-Code-Plattformen?

Erstere bieten eine Kombination aus visueller Programmierung und der Möglichkeit, den Code manuell zu bearbeiten. Dies bietet mehr Flexibilität für komplexe Anwendungen und erfordert gewisse Programmierkenntnisse. No-Code-Tools hingegen sind für Nicht-Programmierer konzipiert und ermöglichen die Erstellung einfacher Anwendungen ausschließlich mit visuellen Werkzeugen ohne Zugriff auf den zugrunde liegenden Code. Low-Code bietet somit mehr Anpassungsfähigkeit und Kontrolle, während No-Code den Schwerpunkt auf Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit legt, aber im Funktionsumfang deutlich eingeschränkt ist.

Ist Low-Code-Entwicklung schwierig zu lernen?

Die Komplexität variiert je nach Art der Plattform. Sie erfordern in der Regel ein gewisses technisches Verständnis. Dennoch sind sie in der Regel leichter zu erlernen und anzuwenden als traditionelle Programmiersprachen.

Welche Fähigkeiten werden für Low-Code-Entwicklung benötigt?

Dies ist von der Plattform abhängig. Für fortgeschrittenere Low-Code-Plattformen ist ein Entwicklungshintergrund und/oder professionelle Entwickler notwendig.

Wird Low-Code professionelle Entwickler ersetzen?

Nein. Diese Softwaremethode wird professionelle Entwickler nicht ersetzen, sondern kann als Ergänzung zur traditionellen Softwareentwicklung gesehen werden. Sie ermöglicht es Entwicklern, schneller und mit weniger Aufwand zu arbeiten und so ihre Produktivität zu steigern. Business Developer haben die Möglichkeit, die Entwicklungstätigkeiten zu unterstützen.

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